FAQ für Hausanschlussnehmer:innen

Die wichtigsten Antworten auf Ihre Fragen

ENERPIPE Nahwärme und Fernwärme Versorgung
ENERPIPE Nahwärme und Fernwärme Versorgung - alles aus einer Hand

Nein, wir unterstützen Sie und Ihren Betrieb gerne beim Einstieg in diese Thematik. Ob mit fachlicher Beratung oder Baustelleneinweisung – wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

    Unterschiede zwischen Fernwärme und Nahwärme: Fernwärmenetze versorgen meist große Gebiete und die Energie fließt über weite Distanzen. Nahwärmenetze zeichnen sich durch kurze Wege aus, durch eine deutlich geringere Anzahl von Anschlussnehmern und sie sind vergleichsweise klein und kompakt.
    Auch ihre Anschlussleistung unterscheidet sich: Bei Nahwärmenetzen liegt sie kaum über 2 MW und die durchschnittliche Wärmebelegung beträgt in der Regel nicht mehr als 0,5 bis 1,5 MWh/(m*a).

    Vorteile:

    Das Heizen mit Nah- bzw. Fernwärme ist gegenüber konventionellen Heizmethoden deutlich umweltfreundlicher. Bei einer Wärmequelle, die auf Biomasse basiert, wird nur so viel CO2 in die Umwelt abgegeben, wie die Entstehung der Biomasse gebunden hat – es handelt sich also um eine CO2-neutrale Energieerzeugung. Und auch bei Wärmequellen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, wird die Umwelt geschont, da hier Wärme nutzbar gemacht wird, die sonst ungenutzt abgegeben würde.

    Nachteile:

    Bei Fehlplanungen kann es teuer werden. Vertrauen Sie deshalb auf auf die Erfahrung von ENERPIPE.

    Die Nahrwärmehauptleitung wird auf öffentlichem Grund (Straße, Bürgersteig) verlegt. Von hier erfolgt ein Abzweig zum jeweiligen Gebäude. Dazu wird i.d.R. ein schmaler Rohrgraben mit einer Tiefe von ca. 1 Meter ausgehoben. Darin wird ein Doppelrohr, in dem Wasservor- und Wasserrücklauf integriert sind, verlegt. Dieses Doppelrohr hat inkl. der Wärmedämmung einen Durchmesser von 10-20 cm, je nach Leistungsbedarf. Durch eine Kernlochbohrung erfolgt die Verlegung der Hausanschlussleitung ins Gebäude. Dabei wird das Loch mit einer Dichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit verschlossen.

    Die Schnittstelle zwischen Nahwärmenetz und Ihrer Heizung bildet die Übergabetechnik. Diese umfasst die Steuerung der Sekundärseite und ist mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet, der die gebrauchte Wärmemenge in kWh (Kilowattstunden) erfasst. Darüber erfolgt die Abrechnung.

    Die Übergabetechnik ist Eigentum des Wärmelieferanten (Betreiber), der auch für die Wartung und Instandhaltung inkl. aller Anbauteile (Wärmetauscher, Steuerung, etc.) zuständig ist. Somit entstehen für Sie keine Wartungs- und Instandhaltungskosten für Ihre Heizung.Die Übergabetechnik ist Eigentum des Wärmelieferanten (Betreiber), der auch für die Wartung und Instandhaltung inkl. aller Anbauteile (Wärmetauscher, Steuerung, etc.) zuständig ist. Somit entstehen für Sie keine Wartungs- und Instandhaltungskosten für Ihre Heizung.

    Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Die laufenden Kosten sind immer abhängig von der Art der Energiebereitstellung (Biogasanlage, Holzhackschnitzelanlagen oder Gas-, Öl- und Blockheizkraftwerke), der Anzahl der Verbraucher, deren Entfernung zueinander und der Wärmedichte. Die Nahwärmekosten setzen sich zusammen aus dem Arbeitspreis (ct/kWh), dem Leistungspreis (€/kWh) und dem Messpreis (Pauschale). Bitte wenden Sie sich an Ihren Betreiber.

    Nein. Eine gute Planung beinhaltet auch solide Backup-Systeme. Diese springen im Notfall jederzeit ein.

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    Grundsätzlich muss beachtet werden, dass sich eine Heizungsanlage aus mehreren Komponenten zusammensetzt. Im Kessel wird Wasser erwärmt, das mithilfe von Heizungspumpen in den Heizkreislauf des Hauses (für Heizkörper o. Fußbodenheizung) und in einen Warmwasserspeicher zur Brauchwasserbereitung gepumpt wird. Oft ist es auch der Fall, dass der Kessel einen Pufferspeicher mit Heizungswasser erwärmt, der die Heizkreise des Hauses und auch der Warmwasserspeicher speist. Beim Anschluss der Nahwärme wird der Kessel (Öl, Gas, Holz, etc.) gegen einen Nahwärmepufferspeicher ersetzt.

    Der Platzbedarf richtet sich nach Ihrem Leistungsbedarf und der bisher vorhandenen Heiztechnik (Pufferspeicher bereits vorhanden?). In einem Einfamilienhaus reicht ca. 1 m² aus.

    Ja, ein Bestandpufferspeicher (nicht zu verwechseln mit dem Warmwasserspeicher, der ausschließlich für die Brauchwasserbereitung zuständig ist) in gutem Zustand, kann ohne weiteres in das Nahwärmesystem eingebunden werden (s. Frage Nr. 6 Beispiel 2). Sollte dieser jedoch schon sehr alt sein, erkundigen Sie sich bitte beim Heizungsbauer, ob ein weiterer Einsatz sinnvoll ist oder besser mit ausgetauscht werden sollte.

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    Beispiel 1:

    Vorher: Kessel (Öl, Gas, Holz, etc.) ist in die Heizkreise eingebunden. Brauchwasser wird durch einen separaten Warmwasserspeicher erhitzt.

    Nachher: An Stelle des Kessels steht nun der Nahwärmepufferspeicher und dient als neue Wärmequelle.

     

     

    Ja, es ändert sich lediglich die Wärmequelle.

    Ja. Falls es sich jedoch um alte Pumpen handelt, sollten Sie auch ohne Anschluss an die Nahwärme einen Austausch in Betracht ziehen. Energieeffiziente Pumpen amortisieren sich bereits nach 1-2 Jahren, alleine durch die Einsparung der Stromkosten.

    Ja, wenn sich der bestehende Brauchwasserspeicher oder die Frischwasserstation in gutem Zustand befinden.

    Nein, wenn der Brauchwasserspeicher in den Kessel integriert ist oder die Warmwasserbereitung aus Altersgründen getauscht werden muss. Falls dies der Fall ist muss die Trinkwasserbereitung ebenfalls mit getauscht werden. Als Alternative bieten sich eine Hygienewendel im Nahwärmepufferspeicher, eine Frischwasserstation oder ein Boiler. Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an den für das Nahwärmenetz zuständigen Heizungsbauer.

    Ja, eine Solaranlage kann bestehen bleiben und auch mit einem Nahwärmeanschluss ins Heizsystem integriert werden. In diesem Punkt muss unterschieden werden, handelt es sich um eine trinkwasserunterstützende Solarthermie (in Form eines Wendels innerhalb des Warmwasserspeichers), kann diese ohne Umbaumaßnahmen bestehen bleiben. Bei einer heizungsunterstützenden Solarthermie wird ein Bestandspufferspeicher über eine Wendel beheizt. In diesem Fall kann ebenfalls alles ohne Umbaumaßnahmen bestehen bleiben und wie im Beispiel mit einem Bestandspuffer weiter verfahren werden. (s. Frage vorher)

    Der zeitliche Aufwand ist stark davon abhängig, wie aufwendig und effizient der jeweilige Umbau sein soll. In der Regel beträgt die Zeitspanne einen Tag. Für eine genauere Einschätzung wenden Sie sich bitte an Ihren oder den für die Nahwärme zuständigen Heizungsbauer oder Ihren Betreiber.

    In Ihrem Nahwärmenetz besteht eine vertraglich gesicherte Wärmegarantie. D.h. der Nahwärmenetzbetreiber muss zu jeder Zeit Wärme liefern. Wie er diese Wärmegarantie absichert obliegt seiner Verantwortung.

    Hier muss unterschieden werden, ob der Kachelofen zur gemütlichen Atmosphäre oder für die zentrale Beheizung des Hauses genutzt wird. Wird der Kachelofen zur gemütlichen Atmosphäre genutzt, hat dieser keinerlei Auswirkungen auf den Nahwärmeanschluss und kann wie gewohnt weiter betrieben werden. Dient der Kachelofen allerdings als Zentralheizung, wird dieser durch den Nahwärmeanschluss ersetzt. Wir bitten Sie deshalb, den Holzverbrauch in jedem Fall auf dem Erhebungsbogen mit anzugeben.

    Nein, sowohl der Anschlussnehmer, als auch der Nahwärmenetzbetreiber sind für die Umbaumaßnahmen ihres Eigentums verantwortlich – siehe Eigentumsgrenzen Abb. 9 und Abb. 10. Der Netzbetreiber ist dafür verantwortlich die Wärmeleitung ins Haus zu legen und diese mit der entsprechenden Übergabetechnik (Hochleistungsspeicher oder Übergabestation) im Heizraum zu verbinden. Das Verrohren der hausinternen Heizkreise und auch der Trinkwasserbereitung mit der Übergabetechnik liegt im Verantwortungsbereich des Hausbesitzers.

    Ihr Ansprechpartner ist der Netzbetreiber oder der Nahwärmenetz zuständige Heizungsbauer. Als Firma ist es uns sehr wichtig, die Wertschöpfung der Region zu erhalten. Deshalb schulen wir unsere Partner der Heizungs- und Sanitärbranche, sodass Ihr Heizungsbauer vor Ort schnell und unkompliziert Probleme lösen kann. Sollte sich ein Problem jedoch nicht auf diesem Wege lösen lassen, können sich der Netzbetreiber und der Heizungsbauer jederzeit mit Fragen und Problemen an uns wenden.

    Die Verantwortung liegt hier beim auszuführenden Unternehmen. Sollten immer noch Unklarheiten bestehen, wenden Sie sich bitte an den Wärmenetzbetreiber oder den Nahwärmenetz zuständigen Heizungsbauer.

    Wenden Sie sich dafür bitte an Ihren Betreiber. ENERPIPE kann an den Endkunden keine Produkte liefern.

    Vorhandene Pufferspeicher sind koppelbar und können weiterverwendet werden – auch in Verbindung mit Solar usw.

    Die im vorherigen Informationsschreiben genannte Zählergebühr (30€) ist der eigentliche Leistungspreis. Dieser setzt sich aus den Kosten für Verwaltungsaufwand, Wärmebereitstellung sowie der Zählergebühr zusammen.

    Die Zählerablesung erfolgt über das mitverlegte Kupferkabel

    Die Übergabestation bzw. Zuleitung kann eine gewisse Menge mehr leisten. Ausbaumaßnahmen in einem gewissen Rahmen stellen kein Problem dar, auch weil bei Ausbaumaßnahmen meist energetische Optimierungsmaßnahmen mit eingebunden werden.

    Die Emissionswerte liegen in allen Bereichen deutlich unter den gängigen Grenzwerten. Absolut feinstaubfrei, grundlast- und teillastfähig!

    Ein vorhandener Wärmegroßpufferspeicher sowie ein zusätzlicher Hackschnitzelheizkessel sorgen für mehrfache Redundanz und Sicherheit.

    Im Gasproduktions- und Gasverstromungsprozess entsteht kein Rauch, es gibt keine Geruchsbelästigung. Am Kaminaustritt in 10m Höhe herrschen 65 dB – am Boden hört man davon noch 45 dB – das entspricht etwa der Lautstärke eines Kühlschrankes.

    Hier ist bei jedem Hausanschluss ein Pufferspeicher als Hausübergabetechnik installiert. Dieser Pufferspeicher wird zentral elektronisch von der Heizzentrale aus überwacht und kann automatisch auf der Primärseite gesteuert werden.
    So kann die Beladung der Pufferspeicher gezielt geregelt und die Heizquelle geschont werden. Das senkt die Wärmeverluste und Stromkosten und damit den Wärmepreis.

    Durch den Einsatz von Nahwärmepufferspeichern

    • wird die Energieeffizienz des Nahwärmenetzes stark verbessert

    • fallen deutlich weniger Verluste an

    • kann ein Nahwärmenetz in den Rohrleitungsquerschnitten kleiner dimensioniert werden

    Dadurch können in jedem der oben aufgeführten Punkte Kosten eingespart werden, was sich wiederrum positiv auf die gesamte Wirtschaftlichkeit des Nahwärmenetzes auswirkt.

    In der Regel bekommen Sie einen Nahwärmepufferspeicher, in welchem ein Glattrohrwärmetauscher verbaut ist. Eine Übergabestation kommt zum Einsatz, wenn ein Bestandspufferspeicher integriert wird. Welche Übergabeeinheit für Ihr Haus die richtige ist, wird vom Heizungsbauer, der für das Nahwärmenetz beauftragt wird, ermittelt.

    Bilf Pufferspeicher WobefindensichdieHaftungsgrenzen

    Die Haftungsgrenzen sind identisch mit den Eigentumsgrenzen und werden in den Vertragsbedingungen der Nahwärmegesellschaft bzw. des Netzbetreibers geregelt. Der jeweilige Eigentümer haftet auch im Reparaturfall für sein Eigentum. Die zwei folgenden Konstellationen sind möglich: die Wärmeübertragung mittels Hochleistungsspeichers (links) und die Wärmeübertragung mittels Übergabestation (rechts – bsp. wenn ein Bestandspuffer mit eingebunden werden soll):

     

     

     

    Für Ihre weiteren Fragen ist Ihr Betreiber zuständig.

    Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das Ziel von uns und dem Betreiber des Wärmenetzes ist aber, den Wärmepreis möglichst niedrig und unter einem konventionellen Wärmeträger, wie Gas oder Öl zu halten.