Bastheim in der Rhön: Nahwärme mit Erneuerbaren Energien
Ein weiteres Wärmenetz mit einem ENERPIPE´ler als Vorstandsvorsitzenden der Nahwärme-Genossenschaft steht in den Startlöchern!
In Bastheim prägen derzeit Baustellen das Ortsbild. Während dies für Autofahrer Unannehmlichkeiten mit sich bringt, sind viele Hauseigentümer erfreut über den Fortschritt des Nahwärmenetzes, das 100 Haushalte versorgen soll. Im Spätsommer soll das genossenschaftliche Netz teilweise in Betrieb gehen, sodass die ersten Häuser im Herbst angeschlossen werden können.
Während andernorts noch über die gesetzlich vorgeschriebene "Kommunale Wärmeplanung" nachgedacht wird, sind Bastheim und die Umgebung bereits weiter. Engagierte Bürger in Bastheim sowie in den Nachbargemeinden arbeiten mit ENERPIPE an genossenschaftlichen Wärmenetz-Projekten zur nachhaltigen Wärmeversorgung.
Markus Euring ist Vorstandsvorsitzender der "Nahwärme Bastheim & Geckenau eG" und seit 13 Jahren bei ENERPIPE. Als Vertriebsleiter bringt er seine Erfahrung zugunsten seines Heimatortes mit ein.
Seit der Gründung der Genossenschaft im November 2022 wurden viele Vorarbeiten geleistet, darunter die Beantragung von Fördermitteln, die detaillierte Planung der Wärmeerzeugung und Trassenführung sowie die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Eine wirtschaftliche Entscheidung führte dazu, dass der Ausbau von Geckenau nicht weiterverfolgt wurde.
Im Spätherbst 2023 begannen die Bauarbeiten mit dem ersten Spatenstich für das neue Heizhaus hinter dem Schulsportgelände. Die Leitungstrasse erstreckt sich über fünf Kilometer. Die Projektkosten belaufen sich auf etwa vier Millionen Euro. Dank der "Bundesförderung für effiziente Wärmenetze, BEW" wird das Projekt mit 40 Prozent bezuschusst.
Im Sommer wird die Wärme hauptsächlich aus der Biogasanlage von Eberhard Räder bezogen, während im Winter die genossenschaftliche Heizzentrale mit Hackschnitzelheizung genutzt wird. Das Holz dafür stammt aus regionalen Wäldern. Eberhard Räder hat zudem einen neuen 1000 m³-Pufferspeicher und einen größeren Gasspeicher errichtet, um die Produktion von Strom und Wärme flexibel zu gestalten. Markus Euring lobt diese Maßnahmen als zukunftsweisend und freut sich, dass viele Bastheimer bereits in der kommenden Heizperiode von der neuen Nahwärme profitieren werden.