Binabiburg: Spatenstich für ein Nahwärmenetz
Im Juni 2023 ist der Startschuss für das Nahwärmenetz in Binabiburg gefallen. Die Tiefbauarbeiten im kleinen Ort bei Landshut beginnen!
Bei der Rohrverlegung werden die Synergien genutzt und direkt die Wasserleitungen erneuert und die Straße saniert.
Der Landwirt Kilian Niedermeier möchte die anfallende Abwärme seiner Biogasanlage sinnvoll als Heizenergie in einem Nahwärmenetz nutzen. Die Wärmespitzen im Winter werden durch eine Hackschnitzelheizung mit 600 kW abgedeckt.
Bei einer Infoveranstaltung von Andreas Strobl von der Energiewender GmbH war das Interesse, sich an das Netz anzuschließen, bei den Bürgern groß. In diesen Zeiten, wo die Öl- und Gaspreise explodieren, der Klimaschutz ein wichtiges Thema ist, bieten berechenbare und stabile Nebenkosten eine Sicherheit und gleichzeitig wird die Energiewende im Ort umgesetzt.
Schließlich wollen sich 82 Bestandshäuser mit der Nahwärme aus Erneuerbaren Energien vernetzen. In naher Zukunft sollen auch noch zwei Neubaugebiete an das Netz angeschlossen werden. Die benötigten Produkte, wie ein flexibles gut gedämmtes Wärmerohr und dezentrale Pufferspeicher, kommen vom Energieexperten ENERPIPE , der auch bei der Planung und Umsetzung mitgearbeitet hat. „Wir haben schon früher mit ENERPIPE zusammen Wärmenetze geplant und sind zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf und den Produkten. Auf eine bewährte Zusammenarbeit greife ich immer gerne zurück,“ betont Andreas Strobl.
Bis die fast 4 km lange Rohrtrasse komplett verlegt ist, werden noch einige Monate vergehen. Aber schon diesen Herbst sollen die ersten Häuser von der Wärme aus Erneuerbaren Energien profitieren können.
Um Spitzenlasten im Netz auszugleichen, die meist morgens entstehen, wenn alle Bewohner Warmwasser abrufen, werden in jedes Haus Pufferspeicher mit 1000 Liter installiert. Eine Betriebssicherheit gibt die „E-Control“ Visualisierung, damit kann vom Computer aus jederzeit das Wärmenetz betrachtet und optimiert werden. „Wenn der Betreiber nicht selbst schon eingreift bei Unregelmäßigkeiten im Netz, reicht ein Anruf, um wichtige Parameter einzusehen und bei Bedarf anzupassen. Dieses System ist einfach, schnell und sicher,“ resultiert Robert Harrer von ENERPIPE , der zusammen mit der Energiewender GmbH das Netz geplant und umgesetzt hat.
Nach Fertigstellung werden erhebliche Mengen Heizöl jährlich eingespart und damit eine Reduzierung der CO2-Emissionen gewährleistet. Dieses Projekt wird zu 100% aus Erneuerbaren Energien gespeist und profitiert von staatlichen Förderungen. Die Anschlussnehmer sind in Zukunft unabhängig von schwankenden Öl- und Gaspreisen und tragen zum Klimaschutz bei. Ökologisch und ökonomisch ist dieses regenerative Wärmenetz eine Win-win Situation und beispielgebend für andere Gemeinden.
Dieser Projektbericht ist auch in der Vilsbiburger Zeitung (gehört zu Passauer Neue Presse) erschienen am 03.07.2023.