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Isen: Ein gigantisches Nahwärmenetz in der Marktgemeinde

Die Initialzündung für das Projekt war die Idee, die Schule im Zuge der Sanierung mit umweltfreundlicher Energie zu beheizen.

Bei der Ausschreibung fiel die Wahl auf den Nahwärmenetz Betreiber Isener RegioNahWärme GmbH. Dahinter stecken Markus Lohmaier als Hackschnitzel-Erzeuger und Ideengeber, Andreas Strobl als Planer und Ingenieur sowie Gerhard Fruth, auf dessen Grundstück die Heizzentrale errichtet werden soll.

 

Eine Trasse von 17 km für 250 Anschlussnehmer

 

Geplant sind drei moderne Heizkessel mit einer Wärmeleistung von 3.500 kW, die Hackschnitzel aus Tot- und Restholz von umliegenden Wäldern verfeuern. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und die kurzen Transportwege sorgen für eine optimale Energiebilanz. Im Winter arbeiten grundsätzlich zwei Kessel, sollten sich Unregelmäßigkeiten ergeben, steht der dritte Kessel als Backup bereit. Die Betriebssicherheit ist damit gewährleistet. Für den Sommer, wo überwiegend Warmwasser gebraucht wird, ist lediglich ein Kessel in Betrieb.

Ein erster Infoabend für die interessierten Bürger fand schon 2021 statt. Hier erklärte Robert Harrer vom ENERPIPE-Team genau, worauf es bei der Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien ankommt, „wichtig sind hochgedämmte, flexible Kunststoffrohre wie das FibreFLEX, damit Wärmeverluste so gering wie möglich gehalten werden auf der fast 17 km langen Leitungstrasse“. Für die Anschlussnehmer werden dezentrale Pufferspeicher mit Übergabestationen in den Häusern installiert, um Spitzenlasten auszugleichen. Alle notwendigen Komponenten für das große Netz liefert der Wärmenetzexperte ENERPIPE GmbH. Die Planung übernimmt die Energiewender GmbH, die sich auch um die Beantragung der Fördergelder kümmert.   

Aufgrund der horrend gestiegenen Öl- und Gaspreise und auch um die Energiewende voranzutreiben, ist das Interesse der Isener, sich an das Netz anzuschließen, enorm gestiegen. Öffentliche Einrichtungen, wie Schule und Kirche, 220 Bestandsgebäude, die noch mit Öl oder Gas beheizt werden, sowie 30 Neubauten werden in drei Bauabschnitten an das Wärmenetz angeschlossen. Im Frühjahr 2023 soll mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. „Ziel ist es, im Laufe der Jahre einen Großteil der Gebäude der Marktgemeinde mit der regenerativen Wärme zu versorgen – genug Kapazitäten sind vorhanden“, versichert Andreas Strobl. Im Neubaugebiet wurden schon die ersten Rohrleitungen mit FibreFLEX verlegt, damit die neuen Häuser bei Fertigstellung direkt von der umweltschonenden Wärme profitieren können.  

Dieses nachhaltige Projekt hat Vorbildfunktion. Es zeigt, wie einfach es sein kann, mit regionaler Energie zum Klimaschutz beizutragen und mit der Sicherheit von berechenbaren Nebenkosten unabhängig in die Zukunft zu starten.  

Heizhaus für Nahwärmenetz in Isen